- Ein Haus darf keine Sondermülldeponie werden: das ist auch für die darin lebenden Nutzer und alle die danach kommen besser. Im Bauwesen sind einige Tausend (!) chemische Verbindungen im Einsatz, viele davon in ihren Wirkungszusammenhängen noch gar nicht erforscht bzw. als unbedenklich klassifiziert. Oft kommen Bedenken erst sehr spät ins öffentliche Bewußstsein; so sind z. B. Asbest, Formaldehyd oder Blei bekannt, nicht jedoch Chlor- und PU-Verbindungen, viele Klebstoffe und Weichmacher.
- Ein Gebäude soll nach Ablauf seiner Gebrauchszeit bedenkenlos rückgebaut werden können; dann kann einfach etwas Neues entstehen, evtl. unter Verwendung des Alten (Stichworte "Recycling" und "Cradle to Cradle"). Fragen Sie uns nach der Wirtschaftlichhkeit einer Modernisierung im Vergleich zu einem Neubau.
- In größeren Zusammenhängen denken, denn ein gelungenes Bauvorhaben kann in der Nachbarschaft und im Quartier als positives Beispiel wirken und auch andere Menschen bewegen.
- Nachhaltiges Bauen bedeutet daher nicht nur den sofortigen und aktuellen Schutz Ihrer Gesundheit. Gleichzeitig können Sie aktiv zu einer nachhaltigen Entwicklung des Daseins und der Umwelt beitragen, wenn Sie einige Grundsätze beachten und sich auch in dieser Hinsicht von uns beraten lassen.
Nachhaltigkeit
Was nachhaltige Architektur im Speziellen für Sie bedeutet, worauf wir bei der Planung achten
Nachhaltigkeit berührt alle Bereiche unseres Daseins, nicht nur Architektur.
Der Begriff Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und wurde von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen 1987 neu geprägt:
Unter nachhaltiger Entwicklung wird demnach eine Entwicklung verstanden „…die den Bedürfnissen der heutigen Generationen entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen“.
„Im wesentlichen ist dauerhafte Entwicklung ein Wandlungsprozeß, in dem die Nutzung von Ressourcen, das Ziel von Investitionen, die Richtung technologischer Entwicklung und institutioneller Wandel miteinander harmonieren und das derzeitige und künftige Potential vergrößern, menschliche Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen.“
- Variable Nutzungsmöglichkeiten im Gebäude durch die Grundrissplanung erhöhen den Gebäudewert erheblich, da spätere teure Umbaumaßnahmen oder sogar ein Totalabriss vermieden werden können.
- Einfache Konstruktion auswählen, denn Gebäude sollen viele Jahre und länger bestehen, die Bekleidung wird oft schon nach 30 - 40 Jahren gewechselt. Wenn sie dann einfach demontiert werden kann, lassen sich große Einsparpotentiale generieren (z. B. "Industriegebäude wird Passivhaus" unter "Projekte").
- Zukunftsorientierte Technik mit Bedacht reduziert und auswechselbar einbauen, da technische Erneuerungszyklen immer kürzer werden; hier ist deshalb weniger oft mehr. Ein Beispiel hierfür unter "Solarhaus", eines unserer Projekte.
- Optisch ansprechende, auch zeitgemäße Gestaltungeinfordern: "Was schön ist hat Bestand!" Einem Gebäude sollte man seine Nutzung und sein gepflegtes Alter ruhig ansehen können. Schauen Sie sich hierzu die denkmalgeschützte Wohnanlage in Hannover Herrenhausen unter "Projekte" an.
- Verklebte Verbundwerkstoffe möglichst vermeiden, um späteres Austauschen zu erleichtern. Oft reicht auch eine Putz- und Farberneuerung aus, Beispiele dazu siehe u. a. "Reihenhäuser Göttingen". Fragen Sie uns nach dem tatsächlichen Nutzen eines Wärmedämm-Verbundsystems (WDVS) an Ihrem Gebäude.