Hannover - Misburg | Sanierungsprogramm für Schulstandorte der Landeshauptstadt Hannover (LHH)
Die Realschule Misburg ist eine der fünf Realschulen Hannovers. Sie wurde ca. 1963 erbaut. Dies ist die dritte von fünf Schulen für die e3architekten im Rahmen des Sanierungsprogramms beauftragt wurde.
1. Bauabschnitt ab Sommer 2021:
Flur zum Kurt-Schwitters Gymnasium: Der Schüler und Schülerinnen WC-Bereich befand sich in Ausstattung und Oberflächen teilweise noch im Originalzustand.
Das Jungen WC fanden wir im rückgebauten Zustand, aber noch mit einer alten Boden-Urinalrinne, vor und stand nicht zur Nutzung frei. Der Vorraum sowie der Toilettenraum der Jungen werden nun weiterhin durch ein erneuertes Fensterband natürlich belichtet. Die Urinalrinne im Jungen WC wurde durch Spülungsurinale ersetzt.
Der Vorraum sowie der Toilettenraum der Mädchen werden durch 3 Oberlichtkuppeln natürlich belichtet. Die Waschbeckenwände des Mädchen und des Jungen WCs wurden räumlich versetzt, sodass vom Schulflur aus ein Barrierefreies WC mit separater Erschließung entstehen konnte.
Mit den Abbruchmaßnahmen zeigte sich schnell, dass die Innenausbau-Struktur der WC-Anlagen in den Trockenbauwänden mit Schimmel befallen war und somit eine Kernsanierung notwendig wurde. Astbesthaltige Materialien wurden fachgerecht ausgebaut und entsorgt. Die Fassadenwand wurde von innen energetisch ertüchtigt. Die TGA-Installationen und die Brandschutzanforderungen modernisiert. Ausstattung, Grundrissaufteilung und Aspekte der Barrierefreiheit wurden dem heutigen Standard angepasst.
2. Bauabschnitt ab Oktober 2022:
Pausenhalle: Die Wandflächen blieben aufgrund eines Kunstprojektes weitestgehend in ihrem aktuellen Zustand erhalten. Im Mädchen und Jungen WC wurden sämtliche Edelstahlobjekte (Waschbecken, Toiletten, Spiegel) durch Toilettenkeramik ersetzt.
Im Jungen WC sind nun, anstatt der Trockenurinale, Spülungsurinale in Nutzung und die Waschbecken wurden neu angeordnet. Die Anzahl der Urinale wurde um eines reduziert, um die Bewegungsflächen zu vergrößern. Ähnlich wurde im WC-Raum der Mädchen die Innenaufteilung optimiert. Der dort innenliegende nur provisorische Putzmittelraum wurde durch eigene Trockenbauwände zu einem vollständig abgetrennten Raum. Das bereits vorhandene, von der Pausenhalle erreichbare, barrierefreie WC erhielt eine neue Tür, die gem. der Richtlinien nach außen aufgeht. Die Wand zwischen Jungen WC und barrierefreiem WC wurde raumhoch geschlossen. In allen WC-Bereichen wurde eine abgehängte Decke für TGA-Installationen (Lüftungsanlage auf dem Dach und Heizung/Elektro/Wasser) neu eingebaut.
Auch in diesen Räumen sollte ursprünglich nur minimalinvasiv modernisiert werden, doch bei Ausbau der Sanitärobjekte zeigten sich durgehende Korrosionsschäden in der Installationsebene. Es wurde bis auf Rohbauoberflächen entkernt, die Außenwand nach Möglichkeiten von innen energetisch verbessert und dann unter Berücksichtigung der vorhandenen Fliesenoberflächen mit den Wandkeramiken alles wieder neu gemäß Planung aufgebaut.
Nach Ende der Modernisierung wurde hier das vorhandene Keramico-Schulprojekt in Zusammenarbeit mit den Künstlern Burhan Uzunyayla und Yasemin Yilmaz und den Schülern und Schülerinnen der RS wieder vervollständigt.