Raum + Konzept: Neben der konkreten Planung der Sanierungsabschnitte, war es Aufgabe, ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept für das gesamte Theatergebäude zu entwickeln. Hier wurde nach Umnutzungsmöglichkeiten gesucht, bedingt durch veränderte interne Strukturen und Bedürfnisse des Theaters nach 50 Jahren sowie anderen künstlerischen (zeitgemäßen) Konzepten. Darüber hinaus sollte die Attraktivität als Kulturstätte für Besucher jeden Alters gestärkt werden. Die Sanierungsaufgabe umfasste neben der innenräumlichen Aufarbeitung vor allem die Beseitigung der vorhandenen baulichen und technischen Mängel. Die Modernisierung der Haustechnik erforderte eine Auseinandersetzung bezüglich der Integration neuer Techniken in den Bestand. Der Planungsgedanke, der uns während der gesamten Maßnahmen begleitete, beinhaltete, neben dem behutsamen Umgang mit dem Bestand, die ehemalige innere Gebäudesprache des Theaters nach denkmalschutzrechtlichen Vorgaben wieder erlebbar zu machen und sie im wahrsten Sinne des Wortes, schichtweise freizulegen bzw. zu rekonstruieren. Modernisierungsgrenzen ergaben sich durch baustatische Vorgaben, die nur unter hohem technischen und finanziellem Aufwand hätten verändert werden können. So wurde kontinuierlich nach möglichst qualitätsvollen, einfachen Lösungen gesucht und dementsprechend umgesetzt.
Material: Da es ein denkmalgeschütztes Gebäude ist, stand immer im Vordergrund, die Architektur der 50er Jahre zu erhalten; das hieß auch, das innenarchitektonische Farb- sowie Beleuchtungs- und Möblierungskonzept rückzuführen. Fehlende Innenraumdetails wurden im Stil der 50er nachgebildet. Alle Maßnahmen wurden in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde abgestimmt.
Energie: Der Prozess wurde während der Bauphasen von regelmäßig stattfindenden Besprechungen aller Beteiligten und Entscheidungsträger begleitet und unterstützt. Der 1. Bauabschnitt beinhaltete die Sanierung des Obergeschosses sowie des Zuschauerraumes. Der 2. Bauabschnitt umfasste die Aufarbeitung vom Erdgeschoss sowie die Erneuerung vom Bühnenboden. Die Baumaßnahmen wurden jeweils in den spielfreien Monaten der Sommerzeit durchgeführt. Neben dem festgelegten Zeitrahmen, war auch das vorgegebene enge Budget nicht zu überschreiten.
- Auftraggeber: Stadt Remscheid
- Sanierung und Modernisierung unter Denkmalschutzaspekten zum Originalerscheinungsbild der Fünfziger Jahre
- Mitarbeit bei BDP Sehnde
Mehr dazu:
Andrea Gerke: „Der neue Charme der 50er Jahre: Umbau und Sanierung im Teo Otto Theater Remscheid",
Bühnentechnische Rundschau (BTR) Heft 1/04/2004