Neues Stadtquartier für Göttingen - 2000

Ausgangssituation

Das ehemalige Lünemann – Quartier am Rand der Göttinger Innenstadt sollte in Teilen abgerissen und neu gestaltet werden. Als Alternative zur üblichen gewerblichen Nutzung wurde hierzu von einem Zusammenschluss sozial engagierter Gruppierungen die Entwicklung eines sozialverträglichen Nutzungskonzeptes als Zukunftsvision „Stadthaus 2000“ in Auftrag gegeben.

Konzept

Der Entwurf sieht eine Öffnung des Blockrandes von der Straße mit einer Gestaltung des Hofes zu einem innerstädtischen Aufenthaltsbereich vor. Das Raumangebot umfasst neben barrierefreiem Wohnen vor allem die gewünschten sozialen Einrichtungen, Café, Büro- und Werkstatträume. Es sollte ein innerstädtischer Pool der gemeinschaftlich orientierten, umweltbewusst handelnden und sozial engagierten Gruppierungen entstehen.

Energie

Das vorgelegte Nutzungskonzept fand zwar regen Anklang in der Öffentlichkeit, konnte sich aber in der Folge leider nicht gegen die kommerziellen Interessen einer Großhandelskette durchsetzen. Es wurde nicht realisiert.

Auch aus energiepolitischer Sicht ist dieses sehr bedauerlich, weil die heutige Lösung mit Tiefgarage und darüber liegendem Supermarkt alles andere als umweltverträgliche Nutzungsfolgen hat: Noch mehr Menschen fahren mit dem Auto in die Stadt, anstatt die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Ein Supermarkt hätte auch woanders seinen Ort gefunden.